Analysefibel
Analysefibel 

Fortsetzung POOL-elect (II)

POOL-elect I  = Tabellen 1 - 39

POOL-elect II = Tabellen 40 ff. bis 66/9 und Bewerbungslauf-Register

Seiteninhalt: Programm-Tabellen - Epigramm Thomas

Tab.40/1
Tab.40/2
Tab.40/3
Tqab.41/1
Tab.41/2
Tab.41/3
Tasb.42/1
Tab.42/2
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Tab.43/1
Tab.43/2
Tab.43/3

Tabellen 44, 45, 46 gibt es nicht.

Short Cuts (Nähere Beschreibungen unter "Info")

short cuts

Korrigieren

Tab.47
Tab.48/1
Tab.48/2
Tab.48/3

POOLelect Info

 

Vorbemerkung 

Wenn ein Bearbeitungsschritt abgeschlossen ist, sollte man (zwischen-)speichern. Von einer automatischen Speicherung wurde abgesehen, damit nur "richtige" Veränderungen gewollt festgehalten werden. So auch bei Bearbeitungsunterbrechungen.

Wenn ein Button der Symbolleiste auf "Klick" nicht anspringt, ist meist eine eben bearbeitete Zelle aktiv. Man drücke auf "Enter".

Wenn "Abbrechen" 1 Schritt zurück bedeutet - z. B. bei der Adresseneingabe -, dann erreicht man mit Esc. dasselbe.

Short Cuts = Ctrl bzw. Strg + Umsch + Buchstabe

Der "Verbleib- bzw. Verweilort" oben rechts im Anforderungsprofil wird nur dann automatisch ausgefüllt, wenn man mit dem Zusatzmodul "BewerbungslaufRegistratur" (auf Seite 1 "Modi" zu finden) arbeitet.

Kurzkommentar zu "Neue Fallmappe": (Short Cut Ctrl + Umsch + N) Zugang zur direkten Feldeingabe: Immer mit erstem Button. Dann "Abbrechen". Die Fall-Nr. kann auch alpha-numerisch eingegeben werden. Vielleicht Zusatz Sachbearbeiter-Zeichen?

Kurzkommentar zu Short Cut K "Akutes Anforderungsprofil anpassen": Grundsätzlich kann in die Zellen unter Beachtung der Excel-Regeln direkt ge- und überschrieben , können Zeilen gelöscht und eingefügt werden, wobei nach Abschluss solcher Veränderung zum Wiederaufrüsten des Blattes der Short Cat anzurufen ist. Wenn sich beim direkten Einfügen einer neuen Ausprägung die vorgelagerte Kriterienbezeichnung auch nur in einem Buchstaben unterscheidet, bekommt diese Zeile eine eigene Kriterien-Nr. zugewiesen. Das macht sich der Anwender zunutze, wenn in einer Kriteriengruppe Mehrfach-Zutreffungen vorkommen soll: Stern anhängen.

Kurzkommentar zu Short Cut "Bewerberadressen" eingeben": Ihre Eingabe kann auch direkt geschehen. Diese Art ist eine Kleinigkeit unbequemer als die geführte. U. U. muss die Kursorführung geändert werden auf "rechts". 

Was ist, wenn der Anwender die vorliegenden Bewerbungen schon weit bearbeitet, gar schon beschieden hat und nun kommen noch - verspätet - einige Bewerbungen hinzu? Dann gilt: der Bearbeitungsstatus muss zwischengespeichert sein. Man liest die Fall-Datei neu ein und erfasst die neuen Bewerberadresssen mit dem Short Cut wie gehabt. Dann nächster Short Cut. - Bewerbungen, die schon auf den ersten Blick der Absage zugeordnet werden, können gleichwohl, was die Adressen anbetrifft, auf einem Adressenblatt eingegeben werden. Sie alle werden mit einem  A kategorisiert und dann mit einem Absagebescheid retourniert, ohne dass qualitative Bewerbungsdaten erfasst werden.

Kurzkommentar zu  "Bewerberadressen sortieren": Bei der Durchnummerierung der eingesandten Bewerbungsunterlagen ist nicht auf alphabethische Ordnung zu achten. Die "Alphabethisierung" der Bewerberadressen geschieht durch ihre Sortierung mit dem Aufruf von "Short Cut S".

Kurzkommentar zu Short Cut E "EP Bewb Kopien erstellen": Drei Möglichkeiten. Erstens: Sie drucken die einzelnen Profile (je Bewerber eines) aus. Je nach Bewerberanzahl kann das dauern. Mit den bereits bewerber-orientierten Profilen gehen Sie zum Bewerbungshaufen auf Ihrem Schreibtisch, legen zu jeder Bewerbung das zugehörige Profilblatt oder suchen zu jedem Profilblatt die zugehörige Bewerbung heraus und kreuzen nun auf den einzelnen Blättern entlang des Bewerbungssichtens die zutreffenden Kriteriendaten an. Zweite Mögliichkeit: Wenn Sie Bewerberdaten aus einer Profilbewerbung (die ja mit dem Anforderungsprofil identisch ist) übernehmen, ist es am einfachsten. Dritte Möglichkeit: Man klickt unten auf der Bearbeitungsdleiste das Blatt "EPBewb" an. Das ist das "Fallprofil". Dann gehen Sie auf Drucken. Das Fallprofil wird ausgedruckt. Sodann photokopieren oder xerokopieren sie das Blatt so oft als Sie Bewerber haben. Die Photokopien nummerieren Sie durch und gehen zum Bewerbungshaufen. Bei der Zuordnung der Blätter zu den einzelnen Bewerbungen orientieren Sie sich nicht am Bewerbernamen, sondern an der laufenden Bewerber-Nr. Sie können sich aber auch die Mühe machen, indem Sie die Blätter mit dem Bewerber-namen versehen. EP meint "Eignungsprofil". Noch ist es identisch mit dem FallAP.

Kurzkommentar zu Short Cut Z "Bewerbungsdaten erfassen": In der letzten Spalte der ausgedruckten Bewerberblätter ("Z" = Zutreffend) sind nach dem Bewerbungssichten die unterschiedlichsten Zeilen (Lauf-Nr.) angekreuzt. Es gilt nun, diese Markierungen dem Programm POOLelect einzuverleiben. Das geschieht so, dass wie bei einer Addition auf der Rechenmaschine möglichst im Blindverfahren (Übung) die jeweilige Lauf-Nr. eingetippt wird. Die Laufnummer steht gleich neben den Kreuzchen, die Sie gemacht haben - oder b) man die entsprechenden Lauf-Nummern anklickt, dann OK oder Enter drückt - oder c) mit den vertikalen Pfeiltasten das perforierte Rechteck auf die entsprechenden Laufnummern "setzt" und Enter drückt. 

Kurzkommentar zu Short Cut R "Rangliste erstellen": Die höchstpersönlichen Eignungsprofile der einzelnen Bewerber stehen nun parat: entweder ausgedruckt oder am Bildschirm. Die Neugierde über das Abschneiden der Bewerber kann jetzt gestillt werden a) durch Ausdrucken der Bewerber-Eignungsprofile (Rang ist rechts oben angegeben), b) durch Anklicken (unten) des Blattes "AdBeweb 1 - 200" (es ist nach Rang sortiert!), c) durch Klick auf das Blatt 'Rang', d) durch Anklicken (unten) der Blätter "EPBew 1 - ?. Bei a) wird das rangsortierte Adressenblatt samt Ranglistenblatt mitausgedruckt. Die Eignungsprofile gehören zu den Bewerbungsakten. Nichtgewolltes Mit-Rücksenden an den Bewerber sollte aber vermieden werden.                                                                                                          Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, da man sich über die "guten" Bewerber eingehende Gedanken macht bzw. deren Bewerbungen der Fachabteilung zugänglich macht. Ihren Lauf durch die Kontaktstationen (Verweilorte) kann man mit dem Zusatzmodul "Bewerbungslauf-Registratur" registrieren und überwachen.

Kurzkommentar zu Button "Bewerber kennzeichnen": Beim Kategorisieren der Bewerber gibt es eine dritte Gruppe, die nicht abgefragt wird, die eine Absage erhalten sollen. Die Markierung A = Absage wird automatisch gesetzt. Damit die Vergabe sichtbar wird, kann es nötig werden, den Zoom zu ändern (abhängig vom Bildschirmtyp) wie folgt: auf der obersten Leiste Klick ZOOM. Benutzerdefiniert Zahl ändern. Das Blatt kann veschoben werden mit den Schiebepfleilen unten. Das wird u. U. nötig, weil das eingeblendete Dialogfenster Einiges verdeckt. Übrigens kann auch direkt eingegeben werden. Allerdings muss dann buchstabengenau wie folgt gekennzeichnet werden: V = Vorstellung, Bei direkter Eingabe bzw Änderung werden die beiden anderen Adressenblätter nicht mitbedient bzw. fortgeschrieben. Daher muss auch dort geändert werden. Sonst taucht die Altkennzeichnung immer wieder auf.
Kurzkommentar zu Button "Bewerberbescheidung": Es gibt diverse Bescheidungsmuster. Nur Voschläge! Ändern Sie den Text nach Belieben. Bleiben Sie aber bei den vorbesetzten Blattnamen! Wenn diese gändert werden, findet das Programm die Blätter nicht mehr. Vorschlag: Man deponiere die Namen auf einem Zettel in einer Schublade. Da Anschrift und Betreff automatisch eingesetzt werden, wurde diesen ein bestimmter Platz zugewiesen. Das hat Einfluss auf den Beginn des Textes: Die erste Textzeile sollte immer in der Zeile 21 platziert sein.

Damit Sie Ihre eigenen Briefe formulieren können, muss zuerst die Mappe "Briefe" geöffnet werden. Klick Datei, Klick entweder auf Vorbesetzung oder auf Öffnen. Namenseingabe. Nach Änderung Datei schließen und speichern. Wenn Sie die abgeänderten Briefe in eine neue Mappe legen wollen, muss mit "Speichern unter" ein neuer Name vergeben werden. 

Wenn ein BewbBescheid ausgedruckt ist, man es sich aber noch anders überlegt und eine andere Nachricht zukommen lassen will, anstatt z. B. einzuladen nun doch absagen möchte, dann setzt man den Druckstatus des betreffenden Bewerbers in Spalte M des Bewerberadressenblattes 1 - 200 (!) wieder auf 1. Man ändert auch noch die Bewerberkennung V in A (oder anders) und klickt von neuem den Button "Bescheide ausdrucken". Dann werden immer die "1er" ausgedcruckt.

Kurzkommentar zu "Zwischenbescheide auflösen": Zwischenbeschiedene Bewerber harren auf endgültigen Bescheid. Die Muster der Briefe schlagen eine Datumseingabe vor.Selbstverständlich können Sie auch die gewünschte Briefedatei öffnen, den akuten Brieftext wählen und ausdrucken - Adresseneingabe jetzt direkt, Betreff dito. Die Spalte M des Bewerberadressenblattes 1 - 200 wird der Ausdruckstand dokumentiert. 1 = noch zu bescheiden. Alle anderen Zahlen sind Ausführungsmerkmale, m. a. W. die Merkmale V, A etc. sind Absichtskennungen; die Zahlen der Spalte M dokumentieren die Ausführung. Die Kennungsänderung geschieht beim schriftlichen Bescheiden automatisch. Nicht so bei Telefonaten: Sie sind durch Druckkennungsänderung festzuhalten. Geschieht das nicht, dann passiert u. U. folgendes: Man lädt einen Bewerber telefonisch zur Vorstellung ein, dieser kommt und nach Rückkehr erhält er eine briefliche Vorstellungseinladung, weil das Programm diese automatisch erstellt hat - jede nicht erledigte Kennung wird irgendwann abgearbeitet. Wieder anders bei Telefonaten, die schriftlich bestätigt werden. Merke: Die Ziffer 3 bedeutet - ausgedruckter Zwischenbescheid (ZwB), die Ziffer 4 bedeutet - ausgedruckte Einladung zur Vorstellung, dito nach ergangenem ZwB, die Ziffer 2 bedeutet - ausgedruckte Absage, dito nach ergangenem ZwB, die Ziffer 5 bedeutet - ausgedruckte Bescheide nach erfolgter Vorstellung.
Kurzkommentar zu "Bewerber nach Rangliste kennzeichnen": Sie bestimmen die Einstufung, z. B. Die Bewerber 1 bis 8 werden eingeladen, 9 bis 12 bekommen Zwischenbescheide - die Serien sind immer zusammen-hängend. 

Kurzkommentar zu "Verknüpfung Vorstellungsprofil mit Eignungsprofil": Dieser Bearbeitungsgang bezieht sich nur auf Vorstellungskandidaten. Zur Vorbereitung des Vorstellungsgespräches werden die Vorstellungsprofile (Vorstellungsprotokoll) ausgedruckt, vorangestellt das Eignungsprofil des jeweiligen Kandidaten, damit der Interviewer beides zusammen vor sich liegen hat. Die Vorstellungsprofile wird sich der Anwender in einem voraufgegangenen Anpassungslauf auf seine Wünsche angepasst haben, entweder mit Muster oder ohne Entwurfsvorlage.               
Hinweis: Sollte das Anhängen nicht funktionieren, so fehlt in der Spalte B des verwendeten Anforderungsprofils etliche Zeilen nach dem beschifteten Teil in einer Zelle der Name "Anhang" - verdeckt oder sichtbar. Man gebe der Zelle den verlangten Namen: Einfügen - Namen - Festlegen. Manchmal geht beim Zeilenlöschen der Zellenname verloren oder beim Selbstentwurf wird dieser Punkt nicht überprüft. Wenn die Spalte mit dem Cursor abgefahren wird, erscheint links oben der Name, sobald die Zelle bestrichen wird. Erscheint nichts, fehlt der Name! Nach dem Anhängen des Vorstellungsprofiles beginnt die Aufarbeitung der Vorstellungen. Die Ergebnisse der Vor-stellung werden erfasst , wie beim Erfassen der Bewerbungsdaten. Neue Rangliste. Neue Kategorisierung der Vorstellungsprobanden. VE = Vorstellungsproband erhält Einstellungsangebot, VA = Vorstellungsproband bekommt Absage, ZwBVE, ZwBVa. Druckkennung für diese Bescheidung = 5.

Kurzkommentar zu "Bewerberdaten neu erfassen": Hier geht es darum, fehlerhafte Erfassungen von Bewerber-daten nachzubessern.

Kurzkommentar zu "Bescheide manuell ausdrucken": Hier werden die Bewerberscheide nach Vorgabe der Kennung ausgedruckt. Zusätzlich wird die Möglichkeit eröffnet, eine individuelle Nachricht an Bewerber abzufassen und zu verschicken.

Kurzkommentar zu "Ausdruck aktuelles Blatt": Das auszudruckende Blatt sollte genau auf evtl. notwendige Änderungen überprüft werden.

 

Briefe (frei änderbar)

Briefe Form
Bewerbungsbestätigung

Zwischenbescheid - Bitte selbst entwerfen

Absage nach Zwischenbescheid
Vorstellung nach Zwischenbescheid
Einstellung
Absage nach Vorstellung
Vorstellung
Absage

 

Modul "BewerbungslaufRegistratur" (Annex zum Programm POOL-elect

Kurzkommentar zu Bewerbungslauf-Registrierung: Das Register kann bis zu 40 Bewerbungen "betreuen". Dieses große Volumen wurde gewählt, um es zu befähigen, auch 'Blindbewerbungen' generell durch diverse Abteilungen schleusen zu können.

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Tasb.60/3
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Tab.64/1
Tab.64/2
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Tab.65/2
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Tab.66/2
Tab.66/3
Tab.66/4
Tab.66/5
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Tab.66/7
Tb.66/8
tab.66/9
Bewerbungslauf-Register

 

Epigramm Thomas von Freund Joachim

 

Thomas lernte ich in der Schule auf dem WG kennen. In der elften Klasse saß er neben Monika Waldvogel in der Mitte ganz vorne in der ersten Reihe. Ich meinte anfangs, die beiden wären ein Paar und ich dachte: der kommt bestimmt aus Salem, vom Internat, er hatte einen Hauch Aristokratie an sich.

 

Thomas lernte ich in der Schule auf dem WG kennen. In der elften Klasse saß er neben Monika Waldvogel in der Mitte ganz vorne in der ersten Reihe. Ich meinte anfangs, die beiden wären ein Paar und ich dachte: der kommt bestimmt aus Salem, vom Internat, er hatte einen Hauch Aristokratie an sich.

Dann war da dieser legendäre Matheunterricht bei Frau Sackmann und ich war so kurz vor dem Einschlafen, da spannte Thomas plötzlich seinen Regenschirm auf, in der ersten Reihe! Frau Sackmnn, die Mathelehrerin , hatte die Eigenheit, sehr feucht zu sprechen. Später wurde er dann auch Klassensprecher. Und Thomas sammelte gute und besondere Leute um sich herum, da hatte er sein Gespür dafür: Andrea, Jens, Martin .. und da wollte ich dazu gehören. Und auch, wenn ich anfangs noch nicht mitdurfte zum Treffen in die Gitteis Bar, so war ich später am Mittwoch doch bei den Miami Vice-Abenden dabei und beim Schule schwänzen im Tagblatt und abends, während und nach der Abi-Zeit im Tantris. Es war immer eine tolle Runde, mit Thomas in der Mitte und wir fanden uns irgendwie elitär; ein besonderer Freundeskreis. Und Thomas durfte, im Gegensatz zu mir, die Schule schwänzen. Denn, dass er sehr intelligent war, ist kein Geheimnis. Mathe flog ihm nur so zu und er brachte die Lehrer mit seinen kecken Sprüchen, seinem verschmitzten Blick und seiner schnellen Auffassungsgabe zum Schmunzeln. Es war eine tolle Klassengemeinschaft mit Thomas, viele davon sind heute hier. Ihr erinnert Euch an das legendäre Spaghetti-Essen im Malhaus und an unseren Wochenend-Ausflug nach Doren in den Bregenzerwald, als es dann plötzlich anfing zu schneien, an die vielen Fasnachtsfeiern mit Thomas und Fritte als Highländer, später die Abschlussfahrt nach Rom. Thomas hatte zwei Mädels auf dem Bahnsteig im Arm. Herrn Becker, unserem Klassenlehrer wurde ganz anders.

Thomas war kein guter Witzerzähler, weil die Witze ewig gingen. Aber genau deshalb waren sie halt doch witzig. Thomas konnte reden. Und er vertraute nicht jedem Menschen. Aber wenn man zu seinen Freunden zählte, pflegte er die Freundschaft mit Feingefühl und Warmherzigkeit und Treue und dann konnte er reden, sonst schwieg er oft. Auch konnte man mit Thomas einfach nur dasitzen und schweigen, das kann man nur mit wenigen Freunden. Aber wenn er redete, fand er kein Ende. So um 2 Uhr morgens fiel es dann besonders schwer zuzuhören, aber da lief Thoma zur Hochform auf und wann die endete, war mir nie klar. Thomas sprühte immer noch vor Energie, wenn ich schon längst schlief.

Sein analytischer Verstand half mir persönlich, in meienem Leben oft weiter. Denn auch wenn er viel sagte, wenn man sich konzentrierte auf das, was wer sagte, dann wusste man, dass er nicht nur intelligent, sondern auch klug war.

 

Er selbst ließ sich aber nicht helfen. Rhetorisch gewandt umging er unsere eindringen Ratschläge.

Thomas verstand etwas von Dingen, von denen ich nicht viel begriff, z. B. von der Formel 1. Bei mancher Diskussion an anderen Tischen konnte ich mit dem Wissen von Thomas übe die Formel 1 punkten – oder auch über Aktien. Oder wer von uns Freunden hätte mit Thomas nicht gerne jetzt über die Bankenkrise diskutiert. Ich als Buchhändler diskutierte mit ihm über die Buchpreisbindung, die jetzt wieder in der Schweiz eingeführt wurde; darüber hätte ich mich gerne mit ihm unterhalten. Thomas war ein Verfechter der freien Marktwirtschaft, ich der Sozialen. Thomas war, wie Fritte sagte, „ein echter Kapitalist“. Damit hat Fritte auf eigentümliche Weise recht.

 

 Seinen Bruder Christian liebte und bewunderte Thomas. Dies war eine Bruderliebe, wie Fritte mir sagte, die auch von großer Loyalität geprägt war. Zuletzt bewunderte Thomas den Bau des Hauses. Er wusste die Dinge ins richtige Verhältnis zu setzen, er sah bei solch großen Dingen immer die gesamte Leistung und hätte eben aus jener Loyalität seinen Bruder, seine Familie und seine Freunde niemals kritisiert.

 

Ich kenne niemanden, der so gut Autofahren konnte. Das machte uns Freunde wahnsinnig. Geradeaus war rot, also raste Thomas rechts ab, bei grün, dann um die Verkehrsinsel herum und wieder auf die Hauptstraße bei grün und das mit einem Bein aus dem Fenster. Thomas wäre gern Autorennfahrer geworden. Er war da seiner Zeit voraus, heute ist dies ein erklärbarer Berufswunsch. Wir Freunde haben insgeheim schon verstanden, warum seine Mutter ihrem Sohn hinterher telefonierte, auch wenn er nur von Markelfingen nach Konstanz fuhr.

 Ich erinnere mich an schöne Autofahrten mit Thomas, wenn er und ich nach Frankfurt fuhren, zu der Zeit, als ich auf die dortige Buchhändlerschule  ging. U2 und Simple Minds laut aufgedreht und wir haben gesungen, was das Zeug hält. Und Thomas hat nebenbei gequalmt, es sah immer nach Dauernebel aus.

Und er konnte nicht nur Autofahren, sondern auch Segeln und Skifahren. Ich konnte mit keinem Menschen so gut Skifahren wie mit Thomas und es verging kein Skiurlaub, in dem ich anderen nicht von Thomas‘ Skikünsten erzählte, auch wenn er nicht dabei war. Thomas, Jens, Martin, Hendrik und ich waren oft zusammen beim Skifahren. Silvretta Nova und Ischgl, Thomas Skiheimat. Ich war noch mit Thomas in Sölden und mit Andrea am Sonnenkopf. Alle Urlaube mit Thomas waren, wie sagen wir immer: legendär! Und Thomas fuhr immer in Jeanshosen. „Da kommen beim Ski-Schwung meine sexy Knie besser zur Geltung“, sagte er. Über Sexy Knie konnte er, besonders mit der Damenwelt intensiv diskutieren. Thomas war ein humorvoller Mensch und eine Frohnatur, seine Fröhlichkeit war ansteckend. Unser Leben ohne Thomas wird anders werden.

 

So vor Weihnachten wartete ich immer darauf, dass die Tür vom ‚Bücherschiff‘ aufgeht und Thomas überraschend reinkommt, ich gerade mitten im Kundengespräch, lasse alles liegen und fallen. Er mit seinen Cowboystiefeln und der windschiefen Jacke und der Sonnenbrille auf dem Haar, obwohl es schon längst dunkel war. Das war eben Thomas, irgendwo zwischen Micky Rourke und Richard Gere und das fanden auch die Frauen. Und die erlagen nicht nur seinem Aussehen und seinem Charme, sondern auch seinen Tanzkünsten auf der Tanzfläche. Thomas pflegte seinen eigenen Stil, irgendwie sah es auch immer so aus, als ob er beim Tanzen pfeifen würde, die Zigarette hinters Ohr geklemmt.

 

Lieber Thomas alias Longo, ich weiß als Buchhändler und durch Zusammenarbeit mit dem Hospizverein: es gibt neue Ansätze in der Trauerarbeit Die des Festhaltens und des Nicht-Vergessens. Genau das werden wir tun. Wir werden Dich vermissen, festhalten und niemals vergessen. Wir glauben, dass es Dir jetzt besser geht und ich bin sicher, wir sehen uns irgendwann wieder und dann feiern wir ein großes Fest. 

Des Autor letztes Gedicht:

 

Auf Thomas Grabesstein

- vor dem gar grimme Pein - 

erscheint ein liebes Gesicht.               

 

Man starr eine Weil auf Wolk oder Busch:

Die Sinne gewähren Phantasien Raum,

Bilder wie in einem steten Traum,

ausgemalte Figur in konturierter Tusch.

.                                                                   EL

 

 

Der Grabstein ist ein Naturstein, die Fläche, die das Gesicht zeigt ist ein natürlicher Abbruch. Es ist dasselbe Phänomen, das auf einem fast drei Millionen alten Jaspis, den ein Australopithecus damals in der Höhle Makapansgat in Südafrika abgelegt hat und der 1925 gefunden wurde, auftritt. Auch hier war Täter die Natur.

Grabstein des Thomas
Thomas-Grabsteinvignette natur. Gesicht. In 7 m Abstand zeigt es sich immer mehr als gefälliges mirakulöses Portrait.
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